
12 Aug Die Lücke wieder geschlossen
Das Jahr 2014 sollte für den Radsportler Franz Leon Schuchmann aus Sonneberg ein ganz großes werden. Im Frühjahr, mit der Istrien Rundfahrt und der Teilnahme an Paris – Roubaix, den 4. Platz am 1. Mai in Frankfurt am Main (Rund um den Finanzplatz) lief alles noch nach Plan, doch dann kamen viele kleine Krankheiten zusammen, die die Leistung und somit Spitzenergebnisse zu Nichte machten.
Ziele, wie die Deutsche Meisterschaft und die Weltmeisterschaft, geraten da ganz schnell außer Sichtweite, ein Ziel blieb noch, ein Wertungstrikot bei einer wichtigen Rundfahrt.
Gemeinsam mit Tobias Magdeburg(ebenfalls RSV Sonneberg) und dem Stevens Juniorteam machte er sich auf den Weg nach Lanskroun in Tschechien, zur internationalen Regionem Orlicka. DieseRundfahrt konnte in der Vergangenheit noch kein deutscher Rennfahrer für sich entscheiden und sie weist Sieger auf wie die Sportler Peter Sagan (Slowenien) oder Leopold König (Team Net App). Für Franz Leon und sein starkes Team kein Grund nicht gleich auf der ersten Etappe alle Kohlen ins Feuer zu werfen. Durch den Sieg zweier Bergwertungen und einem 2. Platz sicherte er sich mit 5 Punkten Vorsprung die Wertung des Bergbesten. Da alles so gut lief, setzte er sich zudem mit einer Spitzengruppe ab und belegte hinter dem Europameister Lenard Kämna aus Cottbus Platz 2.
Mit der zweiten Etappe stand ein Zeitfahren auf dem Plan, welches er eigentlich, um Kräfte zu sparen, nicht mit vollem Einsatz fahren wollte. Jedoch ist die Versuchung, den 2. Platz in der Gesamtwertung zu halten sehr groß. Auf Kämna, den Europameister im Zeitfahren verlor er nur 15 Sekunden und kam damit unter die Top ten und behaupte seinen zweiten Platz. Am Nachmittag ein schweres Straßenrennen mit 5 Bergwertungen, welches mit den schnellen Zeitfahren in den Beinen gar nicht so einfach zu fahren ist. Hinzu kamen Wetterkapriolen, mit Nebel, Sturm und Regen, welche teilweise zu Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen führte. Er versuchte sein Bestes, punktete in zwei Bergwertungen und setzte die entscheidende Attacke für die endgültige Spitzengruppe. Am Ende reichte es nicht ganz. Zum führenden Lenard Kämna verlor er 1:30 Minuten im Ziel. Leider konnte er an diesem Tag nur wenig Bergpunkte sammeln, doch der Konkurrenz für die Bergwertung ging es ähnlich. Franz Leon behauptete immer noch die Führung mit 5 Punkten Vorsprung.
Ausgeruht ging es in die 4. Etappe, bei der nochmals 4 Bergwertungen auf dem Programm standen und das Endergebnis noch vollkommen offen war. Dank geschlossener Teamleistung konnte er zwei Wertungen für sich entscheiden und in den anderen mit punkten. In der Gesamtwertung zwar abgerutscht, doch souveräner Gewinner des Bergtrikots. Der Sieger geht 2014 mit Lenard Kämna aus Brandburg, erstmalig an einen Deutschen Fahrer.
Tobias Magdeburg, einer der besten Helfer gerade am Berg, stürzte bei einem der unzähligen Stürze auf der ersten Etappe und musste aufgeben.